Liebe Patientinnen und Patienten,
wir möchten ein paar Worte darüber verlieren, was uns in unserer hausärztlichen Arbeit wichtig ist.
Weil der alte Grundsatz „Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) und körperliche Untersuchung sind 90% der Diagnose“ nach wie vor gilt, möchten wir uns die nötige Zeit für Sie und alle anderen nehmen, die bei uns medizinischen Rat suchen.
Unsere Grundlage ist ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen und das, was er braucht, um gesund werden zu können oder zu bleiben. Dazu gehört auch das Angebot psychotherapeutischer Sprechstunden oder der sinnvolle Einsatz von Homöopathie und Naturheilkunde zur Stärkung der Selbstheilungskräfte.
Nicht immer kann sofort eine Diagnose gestellt und ein passendes Medikament verordnet werden. Dann heißt es „beobachten und abwarten“, um gefährliche Entwicklungen zu vermeiden. Gerade, wenn es ernst wird, ist der enge Kontakt zu unseren Patienten und Patientinnen das A und O.
All das braucht Zeit und auch häufigere Einbestellungen in die Praxis.
Medikamente verordnen wir dann, wenn sie nötig und sinnvoll sind, um Krankheiten zu kurieren oder zu verhindern. Wir richten uns dabei nach den neuesten wissenschaftlichen Leitlinien. Um möglichst unbeeinflusst von Pharmakonzernen zu sein, empfangen wir keine Pharmareferenten und beobachten die Entwicklungen in der Branche kritisch, z.B. durch regelmäßige Lektüre des Arzneimitteltelegramms und der Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM).
Die Frage der Wirtschaftlichkeit im Umgang mit den Ressourcen der gesetzlichen Krankenkassen ist für uns auch eine Sache der Solidarität. Wenn es gleich gute – und nur dann – günstigere Behandlungsmöglichkeiten gibt, werden wir diese verordnen.
Sie können sich aber sicher sein, dass wir, bei medizinischer Notwendigkeit der Verordnung von teuren Medikamenten oder Therapien, das gegenüber Ihren Kassen auch vertreten werden.
Wir als Ihre Hausärztinnen finden es wichtig, den Überblick über stattgefundene Untersuchungen oder über Verordnungen von Medikamenten durch andere Fachärzte oder -ärztinnen zu haben. So können sinnlose und manchmal schädliche Doppeluntersuchungen vermieden und Unverträglichkeiten von Medikamenten im Blick behalten werden. Daher begrüßen wir es, wenn Sie sich bei uns eine Überweisung holen, bevor Sie eine Facharztpraxis aufsuchen. Wenn Sie Mitglied der Technikerkrankenkasse (TK) sind, würden wir uns wünschen, dass Sie an der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) teilnehmen
→ weitere Informationen der TK.
Für eine gute Beziehung zwischen uns Ärztinnen und Ihnen als unsere Patientinnen und Patienten braucht es Zeit und Vertrauen. Sollten etwas für Sie unklar sein, wenden Sie sich bitte jederzeit an uns.
Ihre Heike Schwehn und Sarah Disselhoff